23.04.2005 - Großübung in Sommersdorf

Gegen  09.00 Uhr, wurden die Feuerwehren der Region um Sommersdorf alarmiert, Sirenen und Pieper störten an vielen Orten die häusliche und dörfliche Ruhe, ca. 150 Feuerwehrangehörige eilten in die Gerätehäuser, ohne lange zu fragen – um zu helfen!

Deshalb gleich zu Beginn: die Gesellschaft schuldet diesen Frauen und Männern vollsten – und eigentlich auch mehr – Respekt und Dank für diesen Idealismus – vielen Dank, liebe Kameradinnen und Kameraden, allen Helfern und Organisatoren!

Ein geeignetes Objekt stand mit Genehmigung zur Verfügung, die Übungskonzeption zeichnete die Abläufe vor.

Sommersdorf, Sommerschenburg, Harbke, Völpke, Barneberg, Marienborn, Hötensleben, Ohrsleben, Badeleben…später dann sechs Mitglieder der Notfallbegleitung gestalteten die Übung.

Unter Wahrung des Grundschutzes in den beteiligten Ortschaften, konnten die Gäste sowie die zahlreichen Zuschauer, eine breites Spektrum der Feuerwehrtechnik aus ihrer Region in Aktion sehen, neben fast neuer Technik, auch bewährte Modelle, bei denen die Erstzulassung schon einige Jahre zurückliegt.

Die Bürgermeister aus Sommersdorf und Völpke, die Herren Koch und Gladien ließen es sich nicht nehmen, um sich von der Leistungsfähigkeit der Wehren persönlich zu überzeugen, gleichfalls erschienen Frau B. Schemmel, vom Ordnungsamt des Landkreis Bördekreis, der Stellv. KBM, Herr Kölling, der Abschnittsleiter I, Herr Hinz und der Kreisverbandsvorsitzende, Herr Nohr.  

Die Notfallbegleiter nahmen sofort die Arbeit auf, um vorwiegend die zahlreichen Verletzten am Sammelpunkt zu betreuen, diese Form der Betreuung wird immer häufiger notwendig und kommt auch für die Betreuung von Einsatzkräften – nicht nur der Feuerwehr -  immer öfter zur Anwendung.

Erprobte Kräfte des Jugendrotkreuz und der Jugendfeuerwehr stellten die “grausig„ gestalteten Opfer, diese wurden an mehreren Orten des Übungsgeländes platziert, die Realitätsnähe wurde durch massive Rauchentwicklung in allen Farbtönen sowie durch geräuschvolle Detonationen erzeugt, somit neben den körperlichen Belastungen auch Beanspruchungen für die Seele ausgelöst

Vielen Dank dem Team um Rene Germer!

Die Sichtbehinderung, die Detonationsgeräusche, das Suchen der Verletzten unter Atemschutz in Kellern, Räumen und dem Freigelände sowie die Brandbekämpfung erforderten vollste Konzentration aller Beteiligten. Sicher nicht immer ein angenehmer Anblick, die „vorbereiteten“ Verletzten – auch dieser Punkt trägt zur Belastung der Einsatzkräfte bei!

Einsatzleiter: Wehrleiter von Sommersdorf, Herr Th. Deutrich, der Stellv. Abschnittsleiter, Herr H. Grund, unterstützte den Ablauf.

Im Führungspunkt wurde der Lagefilm aufgenommen, gelenkt und koordiniert - eine umfangreiche und sehr verantwortungsvolle Aufgabe!

Mehrere Einsatzabschnitte wurden gebildet.

Das gesamte Areal qualmte und knallte an allen Ecken, brennende Wände, explodierende Gasleitungen und Brände in den verschiedensten Räumlichkeiten erschwerten die Bedingungen. Der Großschadensfall ging von einer hohen Zahl Verletzten aus, auch waren „Tote“  zu beklagen.

Die Übung bestand aus mehreren Teilen, so besonders der Rettung von 12 Menschen, darunter ein Kleinkind, der Brandbekämpfung von Innen und Außen unter schwerem Atemschutz, Aufbau und Aufrechterhaltung einer stabilen, über lange Wege, errichteten Wasserversorgung, der Betreuung von Opfern und Rettern durch die Notfallbegleitung, der Bildung eines Sammelpunktes für Verletzte sowie Übung von logistischen Abläufen während einer Großschadenslage bis zur Versorgung. Erworbene Kenntnisse aus den Bereichen Taktik wurden durch die Übung überprüft, gleichfalls die Handhabung der verschiedensten Gerätschaften, Leitern und anderen Hilfsmittel.

Ein wichtiges Ziel bildete das Üben des Zusammenwirkens mehrere Feuerwehren sowie deren Kommunikationsabläufe.

Zur Löschwasserbereitstellung galt es, ca. 700 Meter zu bewältigen, mehrere Tanklöschfahrzeuge und Feuerlöschpumpen kamen zum Einsatz.

Die Übungsvarianten sahen vor, dass an mehreren Orten, zum Teil an engsten Ereignisorten, die erworbenen Ausbildungsinhalte sowie die Führungslinien unter wirklichkeitsnahen Bedingungen wirksam werden mussten.

Nach Abschluss der Übung und Herstellung der Einsatzbereitschaft gab es eine erste, kurze Auswertung, deren Vertiefung in den entsprechenden Gremien fortgesetzt wird, zahlreiches Film und Fotomaterial wird zur Auswertung hinzugezogen.

Der abschließende Dank galt nochmals allen Teilnehmern, Helfern und Mitorganisatoren – ein gemeinsames Mittagessen aus der Feldküche und kühlende Getränke, beendeten die Übung im Zentrum der Gemeinde Sommersdorf.

 

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