02.07.2009 - Rücktrittserklärung als Landesjugendfeuerwehrwart

In unserem Gespräch am 19.06.2009 informierte ich die Landesjugendfeuerwehrleitung darüber, dass ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden habe, meine derzeitige Funktion als Landesjugendfeuerwehrwart mit sofortiger Wirkung aufzugeben.

Die Entwicklungen insbesondere der letzten Wochen bestärkten mich in meinem Entschluss, aus wichtigen

persönlichen Gründen meine Position zur Neuwahl auszuschreiben. Während meiner Amtszeit versuchte ich stets mit großem Elan meiner Arbeit nachzugehen. In der letzten Zeit jedoch konnte ich mich immer weniger motivieren. Die stetig wiederkehrenden Probleme führten zum Verlust des notwendigen Idealismus.

Die neu zusammengestellte Landesjugendfeuerwehrleitung ist nicht arbeitsfähig. Wir verfügen über keine finanziellen Mittel – trotz Abforderung von Geldern. Diese Sachlage bestand bereits im Jahr 2008 und setzt sich dieses Jahr fort. Ich forderte mehrmals die Gelder für die allgemeine Jugendarbeit und die Projektgelder des Innenministeriums ab. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass jedoch eine Abforderung im Innenministerium nicht eingegangen ist. Somit kann eine Nachhaltigkeit bei der Umsetzung der Projekte nur bedingt gewährleistet werden. Wir sind auf eine Verknüpfung seitens der Gelder des LFV und der Projektgelder des MI angewiesen. Ohne finanzielle Mittel für die allgemeine Jugendarbeit kann keine Geschäftsstellenarbeit und keine Arbeit der Landesjugendfeuerwehrleitung erfolgen, womit auch die Projektumsetzung nicht stattfinden kann.

Allgemeine demokratische Spielregeln sowie mein Selbstverständnis für kameradschaftliche Zusammenarbeit im Vorstand bestimmen mein persönliches Verhältnis zu einer ehrenamtlichen Mitarbeit in unserem Verein. Für mich gelten dabei wesentliche Prinzipien:

Mehrheitlich gefasste Beschlüsse müssen nach innen und außen vom Gesamtvorstand vertreten und mitgetragen werden, auch wenn sie gegen persönliche Auffassungen beschlossen wurden.

Der Vorstand – und nicht einzelne Mitglieder eines Verbandes – bestimmen die Geschäfte, die Politik und das Erscheinungsbild des Verbands. Der Vorstand ist dafür auch gesamtheitlich verantwortlich.

Die Übertragung bestimmter Aufgaben auf angestellte Personen entbindet den Vorstand nicht von seiner Sorgfaltspflicht bei der Führung der Geschäfte.

Ein genehmigter Haushaltsplan muss zeitnah umgesetzt werden. Die uns zur Verfügung stehenden Mittel müssen nachhaltig eingesetzt werden.

Konstruktiver und offener Disput bringt einen Verband voran.

Diffamierungsversuche und Fehlinformationen, verbunden mit einer nachlässigen Arbeitsweise einiger Vorstandsmitglieder, die andauernde Unvereinbarkeit meiner Grundsätze mit der Arbeitsweise und der Politik des Vorstandes, aber auch die Einsicht über fehlende Handlungsoptionen beim Verbleib im Vorstand haben meinen Entschluss gefestigt.

Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und des Bildungszentrums sowie die vielen Wegbegleiter bitte ich um

Verständnis für meine Entscheidung.

Ich bedanke mich vom ganzen Herzen für die Professionalität Ihrer Arbeit, die unter oftmals skandalösen Zuständen stattfand und stattfindet.

Ich wünsche den Mitgliedern der verbleibenden Landesjugendfeuerwehrleitung, den Mitarbeitern des Bildungszentrums und der Geschäftsstelle der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt viel Glück und Erfolg.

Gerne stehe ich Euch bei Projekten und Problemen zur Verfügung. 

Mit freundlichen Grüßen, 

Sebastian Tschenisch                                                                                         Heyrothsberge, den 22.06.2009

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.