06.06.2015 - 110 Jahre Freiwillige Feuerwehr Kloster Gröningen
Die Freiwillige Feuerwehr Kloster Gröningen ist nun 110 Jahre alt und das Festwochenende lässt schon einen kleinen Rückblick erlauben.
Alle meine Gesprächspartner haben sich durchaus positiv zu den Programmabläufen und der Super – Stimmung geäußert.
Der Erfolg der Feier zu Ehren der Kameraden basiert auf einer zusammen-geschweißten Dorfgemeinschaft, die aus sehr engagierten Helfern bestand, die wir seit der 1075-Jahrfeier unter dem Begriff „Klosterbrüder- u. Schwestern“ kennen.
In dieser duften Truppe vom Teenager bis zum Rentner befinden sich auch fast alle Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr Kloster Gröningen und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Diese geballte Kraft potenziert sich vor dem Festwochenende und so ist die gute Stimmung beim Fest vorprogrammiert. Fast jeder brachte sich mit seinen beruflichen Fähigkeiten, Talenten und seiner Freizeit ein.
So lag die Belastung nicht nur bei den Mitgliedern des Festkomitees. Diese haben schon vor einem halben Jahr mit den Vorbereitungen begonnen.
Unter dem unermüdlichen Engagement von
Melanie Hecht, Nora Ertmer, Manuela Müller, Bianka Diedrich, Mandy Schrader, Evelin Becker, Anika Lohse, Lydia Klein, Christine Böhnstedt, Cindy Hummel, Linda Ertmer, Anja Thomas, Christine Herold, Kerstin Mroncz, Fabian Stankewitz, Wolfgang Bollmann, Andreas Becker, Mike Hunder, Patrick Müller u.a., Fam. Böhnstedt (Für die großzügige Lagermöglichkeit…) Kirche Gröningen (Für die Verfügungstellung der Kirchenscheune)
Vieles war zu organisieren, der Toilettenwagen, die Strom-u. Wasserversorgung, die Schausteller, die Musikunterhaltung, das anspruchsvolle Kulturprogramm, die Aktivierung der Sponsoren, die Essenversorgung, das Zelt bis hin zur Stellplatzfrage. Ein Aufwand den vor allem Melanie zwischen Beruf und Familie hervorragend mit ihrem unvergleichlichen Talent bewältigte.
Die heiße Phase begann am 2. Juni, wo sich viele Helfer am August-Bebel-Platz trafen um erste Maien und Wimpel aufzuhängen. Einige schmückten ihre Häuser sehr schön und stellten lustige Feuerwehrpuppen am Straßenrand auf. Am 3. Juni wurden die fehlenden Wimpel aufgehängt, sodass alle Straßen des Festumzuges geschmückt waren.
Einige Maien stellten wir dann noch vor dem Feuerwehrgerätehaus auf.
Die Pressearbeit realisierte wie immer Ralf Staufenbiel, der stets mit seinem Fotoapparat zugegen war, aber auch erstmals über das Medium Facebook. Hier hatten Ingo-Rudi Lange und Mike Hunder die Grundsteine im April gelegt. Am Eröffnungstag des Festes waren es fast 3000 Leser für diese Seite, in der Spitze waren es fast 9000!
Am 5. Juni unterstützte die Feuerwehr nochmals bei der Wasserversorgung des Festplatzes und schmückten das Zelt und die Bühne von „Show-System“ mit frisch geschlagenen Birken. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schaustellerbetriebe Garlik und Nachtigall schon ihre „Zelte“ aufgebaut.
Am Freitagabend ging es dann mit der Disco „Lutz Gausewitz“ hoch her und es wurde bis spät in die Nacht hinein gefeiert. Noch um 01:45 Uhr setzten sich die Klosteraner vor der Bühne auf das Kopfsteinpflaster und ruderten mit den Armen nach dem Titel „Wir sitzen alle in einem Boot“! Eine dufte Truppe!
Am Samstag den 6. Juni war der Höhepunkt der Festlichkeiten. Die Feuerwehr Kloster Gröningen wurde ab 11 Uhr gebührlich gefeiert.
Zunächst gab es vor dem Gerätehaus ein schönes Gruppenfoto mit fast allen Kameraden. Ein Augenschmaus war die kleine Kutsche auf der unsere Alterskameraden Rudi und Hans Hunder, Werner Knappe, nebst ihren Ehefrauen saßen. Werner Knappe war langjähriger Wehrleiter in Kloster Gröningen und gehört mit 91 Jahren bestimmt zu den ältesten Kameraden des Bördekreises.
Viele Feuerwehren der Region waren mit ihren Kameraden pünktlich am Festplatz erschienen und präsentierten sich mit ihrer Technik und Fahnen.
Nach der Begrüßung der Gäste durch den Ortswehrleiter Wolfgang Bollmann überbrachten die Regionalpolitiker die besten Wünsche zum Jubiläum und würdigten das Ehrenamt mit lobenden Worten. Sie überreichten liebevolle Gastgeschenke, die nicht nur unseren Versammlungsraum schmücken werden.
Zu den offiziellen Gästen gehörten u.a.:
• der Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens
• die Landtagsabgeordnete Gabi Brakebusch
• Landrat Hans Walker
• der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes“Börde“Oschersleben Ulf Nohr mit Stellvertreter Harald Hinz
• Verbandsgemeindebürgermeisterin Ines Becker
• Bürgermeister der Stadt Gröningen Ernst Brunner
• Verbandsgemeindewehrleiter Christian Marquard
• Kreisbrandmeister Kai Pluntke
• Abschnittsleiter Ralf Lange
Abschlussredner waren der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens, der nach Überreichung eines Gastgeschenkes seiner Wehr, die Feuerwehr Kloster Gröningen zu einem Rundgang im Bundestag nach Berlin einlud. Die ehemalige Kloster Gröningerin und CDU-Landtagsabgeordnete Gabriele Brakebusch. Sie sprach den Kloster Gröningern natürlich aus dem Herzen und einige Kameraden gehörten sogar zu ihren Klassenkameraden. Optisch schön verpackt überreichte sie für die Jugendfeuerwehr eine Spielzeug-Feuerwehrleiter und eine Geldspende.
Nach dieser Zeremonie schossen die Gröninger Vorderlader-Schützen einen Salut auf unsere Wehr und nach und nach überbrachten die Vorsitzenden der Gröninger Vereine, Parteien von SPD und CDU und die Abordnungen der regionalen Feuerwehren Gröningen, Großalsleben, Kroppenstedt und Dalldorf ihre Gastgeschenke und Glückwünsche (Ich hoffe, dass ich da niemanden vergessen habe.
Fast genau um 12 Uhr setzte sich dann der über 250 m lange Festzug in Bewegung und zog durch die Westernstraße, Breitscheidstraße, Leopoldstraße und St. Vitus-Straße. Die marode Westernstraße hatten wir absichtlich in den Zug aufgenommen, damit die Anwesenden Politiker sehen, dass es auf den Dörfern stellenweise sehr traurig aussieht und man hier Problemregelungen auf höherer Ebene treffen muss.
Auf dem Festplatz kam es dann zu einer kurzfristigen, ungewollten Pause, da die Volksstimme auf Grund von Zeitproblemen etwas verspätet eintraf, zumindest konnten die Umzugsteilnehmer schnell noch ein Bierchen trinken.
Wie vereinbart beteiligten sich die Kloster Gröninger an der Foto-Olympiade „Wir sind im Bilde“, also wer die meisten Gesichter auf ein Bild bringt. Sie stellten sich vor der Bühne zu einem Gruppenfoto auf und drängelten sich sozusagen ins Bild.
Der Platz war vor der Bühne ziemlich voll, aber dennoch hörten einige Gäste im Zelt und an den Ständen der Schausteller den Aufruf nicht, schade!
Kurz vor dem Kulturprogramm bat der Bürgermeister der Stadt Gröningen Ernst Brunner, die Mitglieder des Festkomitees auf die Bühne und überreichte ihnen zum Dank für ihre Arbeit eine kleine Aufmerksamkeit. Alle haben sich sehr darüber gefreut.
Während sich die Gäste an den Ständen von Show-System ein kühles Blondes genehmigten oder etwas zu Essen von den Verpflegungsständen „La Rucola“, Schausteller Garlik und „Bernburger Brot“ holten, zog sich die Jugendfeuerwehr für ein kleines Theaterstück über unsere St. Vitus-Kirche um.
Unter der Regie von Anika Lohse führten sie die kleine Sage, die der Kloster Gröninger Schüler Marvin Herbst im Rahmen einer Hausaufgabe geschrieben hatte, dem Publikum vor.
Vor der frisch erbauten St. Vitus-Kirche, die als Kulisse diente, war Marvin der Erzähler im Schaukelstuhl, Linda Ertmer der Mönch Vitus, Luca Böhnstedt der Teufel und die anderen Jugendlichen übernahmen kleinere Statistenrollen. Der Beifall war natürlich groß und man kann sicher davon ausgehen, dass hier eine neue Feuerwehrgeneration mit vielen Ideen u. Engagement heranwächst.
Von nun an übernahm Melanie Hecht die Moderation der Nachmittagsveranstaltung und wuchs dabei über sich hinaus. Man kam sich vor wie bei Barbara Schöneberger im Fernsehen.
Zunächst kündigte sie das Jugendblasorchester Oschersleben an, gefolgt von der AWG Modenschau, wo u.a. mehrere Generationen an Klosteraner, wie Herta Reinhardt, Nora Reinhardt und Amy Hecht zu sehen waren.
Es folgten tänzerische Vorführungen der Schulen, des Kindergartens und des Gröninger Karnevalvereins und andere sehenswerten Einlagen von denen vor allem die Jugendfeuerwehr profitierte. Sie bekamen Reisetaschen für ihre gemeinsame Fahrt in den Urlaub.
Nach einer kurzen Pause kam die Gräni-Band aus Gröningen Satteldorf an die Macht und bei Live-Musik wurde bis in den frühen Morgen getanzt und gescherzt. Da das Wetter auch mitspielte, wird dieser Tag in der Geschichte von Kloster Gröningen bestimmt lange in Erinnerung bleiben.
Am Samstag war Frühschoppen mit dem Blasorchester Oschersleben angesagt, die pünktlich um 10 Uhr ihre Instrumente auspackten.
Schnell waren alle aufgestellten Partybänke besetzt und an den Essens- u. Getränkeständen bildeten sich Trauben. Man saß gemütlich zusammen und tauschte mit alten Bekannten das Neuste aus.
Ein Gruppenfoto von den Helfern der Klosterbrüder –u. Schwestern und die „Helene-Fischershow“ mit Double Linda Ertmer brachte den späten Nachmittag noch mal so richtig in Schwung.
Die super Stimmung aller Beteiligten wurde auch mit reichlich Freibier belohnt.
Zu nennen sind hier:
• Rainer Müller,
• Rene Friebertshäuser,
• Karsten Eisemann,
• Feuerwehr Kloster Gröningen,
• Stadt Gröningen,
• Schaustellerbetrieb Garlik,
• Heinrich Koch
• Andy u. Melanie Hecht gaben den gleichen Betrag für Sekt an die Frauen aus.
Abschließend kann man resümieren, dass dieses Feuerwehrjubiläum viel zum Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft beigetragen hat, und über 1000 Gäste freuten sich mit uns.
Allen Organisatoren, Helfern im Hintergrund, aktiv Beteiligten und vor allen den vielen Sponsoren sei unser Dank ausgesprochen. Ohne sie wäre eine solch gelungene Feier finanziell gesehen undenkbar gewesen.
Nicht vergessen möchten wir auf alle Fälle den ehemaligen Gröninger Uwe Reinhardt, der für unsere Feier ein sehenswertes Wappen entwarf, welches man auf den T-Shirts der Kameraden und Helfer sah, auch die Bühnendekoration war damit geschmückt.
(Die Auflistung aller Sponsoren würde leider den Rahmen des Aufsatzes sprengen. Eure Namen sind uns aber allen bekannt, deshalb nochmals recht vielen, vielen Dank).
Im Auftrage des Festkomitees und allen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kloster Gröningen
Text: Ralf Staufenbiel
Fotos: Ralf Staufenbiel und Torsten Walter





