25.06.2005 - Feuerwehrhochzeit in Klein Wanzleben

Heute wollen sich Elke Pape und Volker Sievers das Ja Wort geben.

- 25.06. 2005, 13.15 Uhr die Drehleiter aus Wanzleben fährt auf den Hof des Gerätehauses der FFW Klein Wanzleben und es regnet in Strömen. Ringsum bedenkliche Gesichter.

- 13.25 Uhr endlich hört der Regen auf und wir können mit unseren Vorbereitungen  vor dem Klein Wanzleber Standesamt beginnen. Beginn der Trauung soll 14.30 Uhr sein. Das Hochzeitspaar ist zu Fuß auf dem Weg zum  Standesamt.

- 13.35 Uhr  Die Trauung hat begonnen. Vor dem Standesamt laufen mit den letzten Regentropfen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Jugendfeuerwehr bringt ihr Spalier aus  aufgeblasenen C-Schläuchen vor der Treppe des Standesamtes in Stellung und nimmt schon einmal probehalber Aufstellung. Die Drehleiter bezieht auf der anderen Straßenseite Stellung und die Kameraden richten die alte Anhängeleiter aus 1920 auf. Andere Kameraden sind mit dem Aufstellen eines Sägebockes beschäftigt und der Wehrleiter legt den Säbel zum öffnen der Sektflasche auf den mitgebrachten Tisch. Währenddessen legt Bezirksbrandmeister Lothar Lindecke im Gerätehaus letzte Hand an die Ausschmückung des Hochzeitsautos.

- 14.10 Uhr die Tür des Standesamtes öffnet sich. Gäste, Feuerwehr und Fahnenkommando stehen bereit. Als erstes müssen die beiden das Schlauchspalier der Jugendfeuerwehr durchschreiten. Hier wartet die erste Hürde. Nach einem Griff in die Tasche hat der Bräutigam die Jugendwehr zur schnellen Wegnahme der Schlauchsperre animiert. Das war der leichtere Teil. Zwischenzeitlich hatte auch die Anzahl der Schaulustigen eine beachtliche Anzahl erreicht so dass das nun folgende auch noch über einen längeren Zeitraum für Gesprächsstoff im Ort sorgen würde. Nun mussten beide traditionell einen Holzstamm mit einer Schrotsäge durchsägen. Nach dieser Anstrengung (es war schon ein beachtlicher Stamm Weissbuche) gab es ein Glas Sekt für beide vom Wehrleiter (die Sektflasche wurde natürlich mit dem Säbel geöffnet) verbunden mit den besten Wünschen der Wehr für die beiden. Zu den Gratulanten zählte auch Kamerad Uwe Kölling der als Abschnittsleiter die Glückwünsche des Landrates und der Kreisfeuerwehr überbrachte.

Die nächste Aufgabe hatte der Bräutigam allein zu bewältigen. Mit einer Metallbügelsäge die sich dadurch auszeichnete, dass sie nur noch einen Zahn besaß musste Kamerad Sievers einen Saugschlauch älteren Baujahres durchtrennen. Noch merklich außer Atem ging es danach mit seiner Elke im Arm hoch hinaus über die Dächer von Klein Wanzleben mit der Drehleiter. Wieder unten angekommen war zwischenzeitlich der Bezirksbrandmeister Lothar Lindecke mit dem geschmückten Hochzeitsauto vorgefahren und lud das sichtlich bewegte Brautpaar zur Fahrt durch Klein Wanzleben und in das Gerätehaus, dem Ort der anschließenden Feierlichkeiten ein.

- 18.00 Uhr die Luken des Schlauchturmes des Gerätehauses öffnen sich und eine unbekannte Anzahl von Waschbecken und anderen keramischen Erzeugnissen nahm, der natürlichen Schwerkraft folgend, den Weg nach unten. Der Lärm der berstenden Keramik verschaffte der komplett angetretenen Wehr die nötige Aufmerksamkeit um nun mit dem Einmarsch in die Festhalle zu beginnen. Nach einer Meldung des Wehrleiters Henning Helmecke an den Bräutigam rückte die Mannschaft ein.

- 21.30 Uhr Feueralarm! Das Brautpaar wägte sich eigentlich schon in Sicherheit aber sie mussten in Einsatzbekleidung erst einmal ein brennendes Haus löschen und im Nachgang noch eine „Schatztruhe“ vom Schlauchturm bergen. Im Vorfeld gab es für die beiden schon mal einen Ausblick wo sie ihre Hochzeitsnacht verbringen können. Hereingerollt wurde ein entsprechend modifizierter STA der mit seiner Ausstattung keine Wünsche offen ließ. Doch bis dieser in Benutzung kam ging es bei Musik und Tanz mit gut gelaunten Gästen noch  bis in die frühen Morgenstunden. Abschließend kann man sagen: Es war ganz toll!! Eben eine echte Feuerwehrhochzeit.

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